Ein Virus, der vereinsamen lässt.

Unser gesellschaftliches Leben wird momentan massiv eingeschränkt und somit kann man sagen, unsere bekannte Welt aus den Angeln gehoben.

Schulen, Restaurants, Eisdielen, Kneipen, Kinos, Schwimmbäder werden geschlossen, selbst das Fußballtraining bei den Kids, Kurse im Fitnesscenter und sogar private Partys, abgesagt.

Ganz zu schweigen von größeren und kleineren Veranstaltungen, wie Konzerte, Seminare und ebenso meine Lesungen – alles cancelt.

In früheren Krisen- und Kriegszeiten war es normal, dass der Mensch Trost bei Gott, in gemeinschaftlichen Gottesdiensten, gefunden hat. Doch auch hier, kommt eine Menschengruppe zusammen und die Verbreitung des Virus soll eingedämmt werden.

Was passiert da gerade mit uns?

Es ist beängstigend!

Ich möchte einen Aufruf für unsere liebens- und lebenswerte, westliche Gesellschaft starten!

Bereits unter normalen Umständen, wie noch vor ein paar Tagen gelebt, gab es eine soziale Verarmung.

Ich denke da an einsame Menschen, die in Singlehaushalte leben.

Alte Leute, die regelmäßig einmal  wöchentlich das Wartezimmer ihres Arztes des Vertrauens aufsuchen, um wenigstens hier unter Menschen zu kommen.

Ehepaare, die sich aus verschiedenen Gründen getrennt haben. Der eine Part ist wieder glücklich mit einer anderen Person zusammen und genießt das weitere Leben. Der andere Ex-Partner hat bis dato noch keinen zweiten Menschen, für eine Bindung gefunden. Er oder sie grämen sich womöglich im eigenen Frust.

Alters- und Pflegeheime quellen über vor Leute, die ihr Leben alleine nicht mehr gestalten können. Viele unterhaltsame Kulturprogramme müssen auch hier, aus Sicherheitsgründen, gestrichen werden. Besuchsdienste sind auf das Minimalste eingeschränkt, um die Gesundheit der Bewohner nicht zu gefährden.

Das Gleiche gilt momentan für hiesige Krankenhäusern. Besuche sind meistens nicht gestattet.

Ich könnte noch einige weitere Beispiele aufzählen. Jeder von uns hat Bekannte, Nachbarn, Verwandte und auch Freunde, denen es so oder ähnlich geht.

Meine alte Tante freut sich bestimmt über einen Anruf und ein kleines Quätschchen zwischen uns, auch wenn diesmal jeder seinen Kaffee zuhause selber kochen muss.

Morgen rufe ich eine einsame Freundin aus früheren Zeiten an…. mal schauen, was sich daraus entwickelt.

Mit diesem Blog möchte ich zum Telefonieren gegen die Einsamkeit und FÜR unser soziales Miteinander anregen.

Wir sind vernetzt und das hat den Vorteil –  wir können im Kontakt bleiben.

 

Bleibt fröhlich, freudig und gesund!

Iris

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